Kürbis im Hochbeet
Kürbis im Hochbeet – anpflanzen, ernten und kochen
Der Kürbis: Sinnbild für die Herbstzeit, geliebt in cremigen Suppen und als farbenfrohe Dekoration für den Garten. Wussten Sie, dass es sich beim Kürbis gar nicht um ein Gemüse, sondern um eine Beere handelt? Genauer gesagt zählen die Früchte der Kürbisgewächse zu den sogenannten Panzerbeeren – harte Schale, köstliches Fruchtfleisch.
Wenn Sie Kürbis in Ihrem Hochbeet selbst anbauen möchten, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Wir erklären Ihnen alles Wichtige rund um den Anbau von Kürbis im Hochbeet, damit Sie sich im Herbst über eine reiche Ernte freuen können. Außerdem verraten wir Ihnen ein leckeres Kürbisrezept.
Kann man Kürbis im Hochbeet pflanzen?
Grundsätzlich kann man sagen, dass der Kürbis eine genügsame Pflanze ist, die Wärme liebt und wenig Pflegeaufwand bedarf. Er schätzt die Sonne, kommt aber auch mit schattigen Standplätzen zurecht. Im Hochbeet können Sie Kürbis problemlos anpflanzen.
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Der Kürbis ist ein wahrer Kletterkünstler und wächst sehr ausufernd. Wenn Sie Kürbis anbauen, wundern Sie sich nicht, dass die Pflanzen Ihr Hochbeet „erobern“ und meterlange Triebe bilden können, die weit über die Grenzen des Hochbeets hinauswachsen. Ein Rankgitter aus Metall bietet sich an, um die Pflanze zu bändigen.
© ELEO Garten: Hier will die Kürbispflanze hoch hinaus und nutzt eine Rosenhecke als Kletterhilfe.
Kann man Kürbis auf dem Balkon anbauen?
Da der Kürbis ausufernd wachsen und zuweilen kiloschwere Früchte tragen kann, bietet er sich nur bedingt für den Anbau auf dem Balkon an – allein schon aus Platz- und Statikgründen. Hier sollten Sie auf Sorten setzen, die kleinere Früchte hervorbringen; zum Beispiel der klassische Hokkaido oder der Mini-Butternut-Kürbis.
Wann sollte man Kürbis ins Hochbeet pflanzen?
Es ist vorteilhaft, dass Sie die Pflanzen im Frühjahr in Anzuchttöpfchen auf dem Fensterbrett vorziehen, damit diese dann nach den Eisheiligen vorgestärkt ins Hochbeet umziehen – eine Direktaussaat ab Mai ist aber auch möglich. Bei kühlen Temperaturen sollten Sie die Pflanzen mit einem Vlies zum Schutz vor Kälte abdecken.
© ELEO Garten: Kürbispflanze im Hochbeet aus Metall.
Welche Kürbissorten können ins Hochbeet gepflanzt werden?
Für den Anbau im Hochbeet eignen sich verschiedene Kürbissorten. Zu den beliebtesten, essbaren Sorten zählen:
- Hokkaido (Cucurbita maxima Red Hokkaido): Die wohl bekannteste Kürbissorte in leuchtendem Orange, bei der die Schale mitgegessen werden kann. Der Name ist eine Anlehnung an die japanische Insel Hokkaidō.
- Butternut/Moschus-Kürbis (Cucurbita moschata): Die Früchte können sich sowohl rund als auch kegelförmig ausbilden. Der Geschmack ist würzig und buttrig. Die Schale sollte wegen der Dicke entfernt werden.
- Casper (Cucurbita pepo): Seinen Namen verdankt diese Kürbissorte wohl seiner „gespenstisch“ weiß-gräulichen Farbe. Casper eignet sich gut zum Bemalen, punktet aber auch mit einem sehr aromatischen Fruchtfleisch. Die Schale ist hart und sollte entfernt werden.
- Jack o'Lantern (Cucurbita maxima/Cucurbita pepo): Der Klassiker, der in Amerika traditionell zum Schnitzen von Halloween-Laternen genutzt wird. Die Früchte dieser orangefarbenen Kürbissorte können sehr groß werden und ein stolzes Gewicht auf die Waage bringen. Jack o'Lantern eignet sich gut für Suppen, Marmeladen und zum Brotbacken; die Schale ist aber hart und sollte entfernt werden.
- Spaghetti-Kürbis (Cucurbita pepo): Namensgebend für diese Kürbissorte ist das Kochverhalten. Wenn der Kürbis gekocht wird, zerfällt sein Fruchtfleisch fadenförmig und erinnert an Spaghetti. Die harte Schale sollte entfernt werden. Die gelben Früchte bilden sich länglich aus.
Was verträgt sich mit Kürbis im Hochbeet?
Vielleicht ist Ihnen schon der Begriff Milpa-Beet begegnet. Dahinter versteckt sich eine uralte Anbauweise, die auf die Mayakultur zurückgehen soll. Angebaut werden Kürbis, Mais und Stangenbohnen dicht nebeneinander. Alle drei Pflanzen profitieren voneinander – es findet ein effizienter Nährstoffaustausch statt und die Pflanzen unterstützen sich gegenseitig als Schattenspender und Rankhilfen. Auch Tomaten und Ringelblumen passen gut dazu.
© flowphoto, stock.adobe.com: Ein Milpa-Beet setzt sich aus Kürbis, Mais und Stangenbohnen zusammen.
Das Milpa-Beet soll hohe Erträge liefern. Allen drei Kulturen gemein ist, dass sie einen humosen Boden bevorzugen, der Wasser speichert. Für Ihr Hochbeet können Sie daher nährstoffreiche Erde einsetzen oder Kompost untermischen.
Entscheiden Sie sich für diese altehrwürdige Anbauweise, bedenken Sie bitte, dass alle drei Sorten sehr groß bzw. hoch werden und Ihr Hochbeet voll ausfüllen werden.
Wenn Sie kein Milpa-Beet anlegen möchten, achten Sie darauf, Ihre Kürbispflanzen nicht neben Gurken, Zucchinis und Kartoffeln anzubauen. Diese Gemüsesorten wirken sich nämlich negativ auf das Wurzelwachstum der Kürbispflanzen aus.
© ELEO Garten: Kürbisblüten sind ein opulenter Blickfang und beliebt bei Honigbienen. Bestäubt werden die Blüten aber häufiger von Hummeln.
Braucht Kürbis besondere Pflege?
Der Kürbis liebt Wärme und braucht viel Wasser. In der Wachstumshochphase sollten Sie ihn zudem regelmäßig düngen, da er ein Starkzehrer ist.
Kürbis neigt bei Trockenheit und Hitze zum Ansetzen von Mehltau. Das schadet dem Fruchtwachstum und Sie sollten in jedem Fall handeln, wenn Sie die mehlig-weiße Schicht auf den Blättern entdecken. Im Gartencenter Ihres Vertrauens finden Sie entsprechende Mittel, mit denen Sie Mehltau effektiv bekämpfen können. Entfernen Sie zudem kranke Triebe und Blätter.
Wann erntet man Kürbis?
Ob Ihr Kürbis erntereif ist, erkennen Sie an zwei Dingen. Klopfen Sie gegen die Früchte – klingen sie hohl, sind sie mit hoher Wahrscheinlichkeit bereit zur Ernte. Einen weiteren Hinweis liefert der Stielansatz. Ist dieser blass und holzig, können Sie zum Messer greifen und den Kürbis ernten.
Kürbisse sollten Sie bei 10 bis 15 °C trocken und dunkel lagern – der Keller ist ideal. Kürbisse mit intaktem Stielansatz halten sich mehrere Monate problemlos.
Kürbis-Rezept: Kürbis mit Auberginen und roten Linsen
Die klassische Kürbissuppe kennt wohl jeder und sie ist köstlich. Wir stellen Ihnen aber ein Rezept vor, das an die indische Küche angelehnt ist und den Gaumen mit Wärme und einer Vielzahl an Gewürzen umschmeichelt – ein Genussgericht für trübe Herbsttage, das Sie unbedingt nachkochen sollten!
© ELEO Garten: Zugegeben: Optisch ist dieses Kürbisgericht kein Highlight – aber geschmacklich umso mehr.
Zutaten für 4 Personen:
- 250 g Butternut-Kürbis (alternativ Hokkaido)
- 200 g rote Linsen
- 1 mittelgroße Aubergine
- 1 Dose gehackte Tomaten
- 1 große Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 1 fingerdickes Stück Ingwer
- 1 Esslöffel griechischer Joghurt
- Öl (Rapsöl oder Sonnenblumenöl)
Gewürze:
- ¾ Teelöffel Senfsamen
- 1 ½ Teelöffel Kreuzkümmel gemahlen
- 1 Teelöffel Salz
- 1 Teelöffel Zucker
- 1 ½ Teelöffel Garam Masala
- ¼ Teelöffel Bockshornklee gemahlen
- ¼ Teelöffel Zimt gemahlen
- 1 Messerspitze Chilipulver (oder mehr, wer es gerne scharf mag)
- 1 Teelöffel Honig
Zubereitung:
- Waschen Sie die Linsen in kaltem Wasser, bis das Wasser klar ist. Anschließend mit der doppelten Menge Wasser in einen Topf geben, aufkochen und ca. 10 bis 15 Minuten sanft köcheln lassen. Den Schaum dabei abschöpfen.
- Ein bis zwei Esslöffel Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Senfsamen im Öl solange anschwitzen, bis die Samen aufplatzen. Die Zwiebel fein hacken und zu den Senfsamen geben. Bei mittlerer Temperatur zehn Minuten sanft garen, bis die Zwiebelstücke glasig werden. Den Ingwer fein reiben, die Knoblauchzehen durch eine Presse drücken. Beides zu den Zwiebeln geben.
- Den Butternut-Kürbis schälen (Hokkaido muss nicht geschält werden) und in grobe Würfel schneiden. Die Kürbiswürfel zusammen mit zwei Esslöffeln Wasser zu den Zwiebeln geben und ca. fünf Minuten garen.
- Die Aubergine in grobe Stücke schneiden (die Schale kann bei Bedarf entfernt werden) und ebenfalls in die Pfanne geben. Weitere fünf Minuten garen. Dann die gehackten Tomaten und die gekochten Linsen dazugeben. Anschließend rühren Sie den Honig, Kreuzkümmel, Salz, Zucker, Garam Masala, Zimt, Chili und Bockshornklee unter.
- Einige Minuten sanft köcheln lassen, bis Kürbis und Aubergine weich sind und die Gewürze ihr volles Aroma entfaltet haben. Zum Schluss den Joghurt unterrühren. Das Gericht solo oder mit Naan (indisches Fladenbrot) servieren und genießen.
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Tipp: Abseits vom Hochbeet können Sie einen Rosenbogen nutzen, den die Kürbispflanze dankend als Rankhilfe annehmen wird. Der Rosenbogen verwandelt sich dann in einen Kürbisbogen.
Lesetipp: Sie sind nun ganz in Kürbis- und Herbststimmung? Dann lesen Sie unseren Ratgeber über Herbstdeko im Garten – mit wenig Aufwand können Sie eine gemütliche Atmosphäre zaubern.
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